Geschichte des Ortsvereins

SPD Bechhofen - seit 1927 - belegbares sozialdemokratisches Wissen

Diese Niederschrift soll einen chronologischen Abriss der Geschichte der Sozialdemokratie sowie ihrer Vertreter vor Ort vermitteln.
Der SPD-Ortsverein Bechhofen-Rosenkopf existiert in seiner jetzigen Form seit 1974.
Damals fusionierten die bis dahin eigenständigen Ortsvereine Bechhofen und Rosenkopf zum Ortsverein Bechhofen-Rosenkopf „Ferdinand Lassalle“. Da die Parteigeschichte des Ortsvereins Rosenkopf vor dem Zusammenschluss nicht dokumentiert ist, beginnt die Geschichte mit dem ältesteten existierenden Dokument der SPD Bechhofen.
Das früheste noch erhaltene Dokument, welches die Existenz des
SPD-Ortsvereins Bechhofen beweist , ist das Parteibuch des Genossen und Altbürgermeisters Karl Kerth aus dem Jahre 1927.
Es legitimiert die Gründung des Ortsvereins auf das Jahr 1927.
Mit Sicherheit, mündlich auch oftmals bestätigt ( leider schriftlich nicht belegbar), gehen die Ursprünge des SPD-Ortsvereins zurück in die Zeit vor dem 1. Weltkrieg. Außer Zweifel dürfte sein, dass die Initiatoren des Arbeiter-Turn-und Sportvereins,des heutigen TuS Bechhofen, der 1912 ins Leben gerufen wurde, ebenso bei der Gründung des SPD-Ortsvereins Pate gestanden haben, wie die Stammväter des Arbeitergesangvereins, des heutigen Volkschores.
Da aus der Zeit vor 1933 keine schriftlichen Unterlagen mehr über die Fraktionsarbeit vorliegen, und in der Zeit des III. Reiches keinerlei politische Betätigung außerhalb der Nazipartei möglich war, müssen wir unseren Berichtsraum auf die Zeit ab 1946 beschränken.
Hierbei wollen wir vor allem die bisherigen sozialdemokratischen Ortsbürgermeister sowie die wichtigsten Meilensteine ihres politischen Wirkens darstellen.

Entwicklung der Gemeinde Bechhofen unter sozialdemokratischen Bürgermeistern seit 1946

Alfons Maurer

Unter dem ersten SPD-Bürgermeister nach dem Krieg, Alfons Maurer, musste sich die Arbeit zunächst darauf beschränken, die noch sichtbaren Kriegsschäden zu beseitigen, Straßen instand zu setzen, die Wasserversorgung zu sichern, sich Flüchtlingen und Evakuierten anzunehmen und gegen die zeitweiligen Requirierungsmaßnahmen der Militär- regierung anzukämpfen. Nach und nach erst konnten wieder gesetzlich verbriefte Gemeindekompetenzen geschaffen werden, die auch die kommunalpolitische Arbeit erleichterten.
Im Jahre 1952 wurde Alfons Maurer von Alfred Müller (Freie Wählergruppe) abgelöst. Müller blieb bis 1956 im Amt. Unter seiner Regie wurde der Ausbau der Hauptstraße nebst Kanalisierung betrieben. Durch die Verlängerung der Wilhelm- und der Lambsborner Straße wurden neue Baumöglichkeiten geschaffen, 1954 erfolgte ein erster Beschluss über den Bau eines Tiefbrunnens.

 

Karl Kerth

Im Jahre 1956 gab es wieder einen sozial-demokratischen Bürgermeister,
Karl Kerth,
in dessen 13-jähriger Amtszeit für die Entwicklung Bechhofens richtungsweisende Entscheidungen getroffen wurden.
Zu erwähnen sind unter anderem:
- die Wasserversorgung wurde mit zwei Tiefbrunnen für die Zukunft gesichert(Wasseraufbereitungsanlage, Wasserbehälter, Ringleitung),
- Gewährleistung des Brandschutzes (Freiwillige Feuerwehr),
- Bau eines neuen Schulhauses; die Konfessionsschulen wurden
durch die Gemeinschaftsschule abgelöst,
- Erschließung neuer Baugebiete (Wilhelm-, Wald-, Lerchen-,
Finken-, Germann-, Heide-, Tal-, Schul-, und Hochstraße, Am
Köpfchen und Schmittenflur); hierdurch wurden auch die Voraus-
setzungen für den Bau der evangelischen Kirche geschaffen.
- Die Verwaltung erhielt ein neues Rathaus, die Feuerwehr die
erforderlichen Räumlichkeiten;
- die Kanalisation wurde auf alle vorhandenen Straßen ausgedehnt
und eine Kläranlage errichtet;
- die Gewerbeansiedlung der Firma Servas, Schuhfabriken, mit über
100 Mitarbeitern war ebenfalls Kerths Verdienst. Leider hat diese
Zweigniederlassung nach 10 Jahren die Produktion eingestellt.

 

Mitgliedsbuch des Genossen und Altbürgermeisters, Karl Kerth, dessen Ausstellungsdatum die Gründung des Vereins belegt

 

Heinz Dahlmeier

Diese Aufbauarbeit wurde von Karl Kerths ,ebenfalls sozialdemokratischen, Nachfolger als Bürgermeister, Heinz Dahlmeier, und seiner Fraktion kontinuierlich fortgesetzt. Heinz Dahlmeier führte die Amtsgeschäfte
von 1969 bis 1979.In seiner 10-jährigen Amtszeit fielen wiederum wichtige Entscheidungen. Im Zuge der örtlichen Entwicklung

- kam es zur Errichtung des neuen Waldfriedhofes mit dem Bau der Leichenhalle,
- Kinderspielplätze entstanden in den verschiedensten Ortslagen,
- durch die Initiative des damaligen SPD-Ratsmitgliedes Gottfried
Birnstein wurde das Mahnmal am alten Friedhof errichtet,
- die Müllabfuhr wurde eingeführt und mit der kontrollierten
Müllbeseitigung ein erster Schritt zum Umweltschutz getan,
- an der Rosenkopfer Straße wurden zur Entspannung der
Verkehrssituation für die Kirchgänger Bürgersteige angelegt,
- im Zuge der Verwaltungsreform wurde das Rathaus in einen
Kindergarten mit zunächst zwei Gruppen umfunktioniert,
- auf Grund eines mit der saarländischen Schulbehörde
geschlossenen Vertrages konnten die Bechhofer Hauptschüler statt
in Contwig in Homburg die Schule besuchen,
- Sozialdemokratischen Mandatsträgern in Orts- und Verbands-
gemeinde ist die heutige Schulturnhalle zu danken,
- es entstand das Bebauungsgebiet „Oberer Holzkopf, Teil 1“ mit
den Straßenzügen Schubert-, Mozart-, Richard-Wagner- und
Beethovenstraße; eine weitere Bebauungszone, „Holzkopf, Teil II“
mit den Straßenzügen Uhland-, Hermann-Löns-, Heinrich-Heine-,
Schiller-, Goethe- und Kantstraße.

 

Albert Schwarz

Nach den Kommunalwahlen 1979 wurde Albert Schwarz Ortsbürgermeister. Zunächst galt es, die begonnenen Maßnahmen wie Dorfgemeinschaftshaus (Einweihung Dezember 1979) und Bebauungsgebiet„Holzkopf , Teil II“ (Verkehrswidmung 1981) fertig zu stellen. Von den vielen neu in Angriff genommenen Maßnahmen seien stellvertretend genannt:
- die durch die Einwohnerentwicklung notwendig gewordene Erwei-
terung des Kindergartens um eine 3. Gruppe,
- der Ausbau der alten Straße,
- die Einrichtung eines Bauhofes mit personeller und materieller
Ausstattung,
- Schaffung eines Gemeindewappens,
- großzügige finanzielle Hilfestellung beim Ausbau des neuen
Sportplatzes (TuS),
- Ausbau der Rollschnelllaufbahn, die auf nationaler und inter-
nationaler Ebene höchste Anerkennung findet,
- Ausbau des Verbindungsweges zwischen Mühlstraße und Dorf-
gemeinschaftshaus,
- Neuausbau der Hauptstraße (L 463) einschließlich neuer Gehwege
und deren Durchführung bis zum Sportplatz, bei gleichzeitiger
Neueinfädelung der K 64,
- Erschließung des Neubaugebietes „Lehmenkaut“ mit 120
Bauplätzen und den Straßenzügen Lindenstraße, Ahorn-, Birken-,
Akazien-, Ulmen-, Buchen-, Kiefern-, Holunder-, Flieder-,
Schlehen-, Tannen-, Eichen- und Kastanienweg als attraktives
Wohngebiet,
- Anlegen des alten Dorfbrunnens,
- Gründung des Verkehrsvereins und Einführung des Dorffestes,
- die Bemühungen um die Dorfverschönerung machten sich durch
gute Platzierungen im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner
werden“ auf Kreisebene bezahlt (u.a. einmal der 1. Preis in der
Hauptklasse),
- verkehrsberuhigter Ausbau der Friedhofstraße,
- Errichtung einer Schutz- und Wanderhütte im Kirrberger Tal,
- Beginn kommunaler Jugendarbeit,
- Vorbereitung und Durchführung der Festlichkeiten anlässlich der
800-Jahr-Feier der Gemeinde Bechhofen im Jahr 1991.

 

Volker Schwarz

1992 wurde Volker Schwarz zum Orts- bürgermeister in Bechhofen gewählt. In seiner Amtszeit bis August 1994 wurden folgende wichtige Projekte realisiert:
- Einweihung der Kneipp-Anlage,
- Umbau und Erweiterung des
Kindergartens,
- verkehrsberuhigter Ausbau der
Mühlstraße unter starker Anlieger-
beteiligung,
- Erschließung des Baugebietes Langflur,
- Rückbaumaßnahmen zum Zwecke der Verkehrsberuhigung in der
Lindenstraße
- Sanierung der Fahrbahndecke in der Wilhelmstraße,
- kommunales Kulturprogramm (z.B. Auftritt des Musik- und
Tanzensembles „Chorwurm“),
- Ausgestaltung des Innenspielfeldes der Rollschnelllaufbahn
(Basketballanlage, Tischtennisplatte).

 

Bürgermeister seit August 1994

Kommunalwahl 1994

Bei der 1. Direktwahl des Ortsbürgermeisters 1994 hat der damalige Ortsbürgermeister Volker Schwarz nur knapp gegen seinen Herausforderer Bruno Neumann (CDU) die Wahl verloren.
Seit 1994 stellt die CDU in Bechhofen den Ortsbürgermeister.

Gemeinderatsmitglieder der SPD-Fraktion seit 1920

Die Angaben aus der Zeit vor 1933 sind unvollständig. Das angewendete Wahlsystem (Personenwahl, keine Wahl über Parteilisten) und das Fehlen schriftlicher Quellen machen eine genaue Übersicht unmöglich. 1920: Adolf Panther 1925: Ferdinand Mannschatz, Ernst Burger 1929: Reinhold Müller 1933: Ludwig Banuat, Otto Müller, Reinhold Müller 1946: (durch die Militärregierung Zweibrücken kommissarisch ernannt) Johann Lelle 1946-47: Ernst Burger, Ludwig Forsch, Oskar Grunder, Rudolf Kerth, Ferdinand Mannschatz, Alfons Maurer, Reinhold Müller, Adam Schwarz, Johann Schwarz, Otto Sieber 1947-48: Ernst Burger, Ludwig Forsch, Oskar Grunder (ab Februar 1948: Johann Lelle), Karl Kerth, Rudolf Kerth, Ferdinand Mannschatz, Reinhold Müller, Adam Schwarz, Otto Sieber 1948-52: Ernst Burger, Johann Lelle, Ferdinand Mannschatz, Reinhold Müller, Adam Schwarz, Otto Sieber 1952-56: Karl Kerth, Alfons Maurer, Emil Müller, Reinhold Müller 1956-60: Gottfried Birnstein, Heinz Dahlmeier, Karl Kerth, Friedrich Schwarz, Ludwig Steis 1960-64: Heinz Dahlmeier, Rudi Ludwig (ab 1962: Artur Kerth), Rudolf Ratka, Otto Rothhaar, Herbert Schwab, Friedrich Schwarz, Ludwig Steis 1964-69: Heinz Dahlmeier, Artur Kerth, Rudolf Ratka (ab 1965: Adolf Triem), Otto Rothhaar, Heinz Schäfer; Herbert Schwab, Friedrich Schwarz, Eduard Walla 1969-74: Harald Hübner, Karl Kerth (ab 1970: Karl-Heinz Kurz), Otto Rothhaar, Herbert Schwab, Friedrich Schwarz, Eduard Walla 1974-79: Hubert Burger, Werner Fischer, Rudolf Leiner, Rudi Regitz, Gerhard Schulze, Albert Schwarz, Friedrich Schwarz 1979-84: Hubert Burger, Heinz Dahlmeier, Theo Lelle, Ingrid Nieske, Rudi Regitz, Gerhard Schulze, Volker Schwarz 1984-89: Hubert Burger, Werner Fischer, Klaus-Dieter Hahn, Hans Jürgen Krick, Magdalene Mutzbauer, Gerhard Schulze, Volker Schwarz 1989-94: Rudi Kerth, Magdalene Mutzbauer, Bernd Forsch, Volker Schwarz, Hans-Jürgen Krick, Harald Nieske, Rita Volz-Teusch 1994-99: Rudi Kerth, Magdalene Mutzbauer, Bernd Forsch, Albert Schwarz, Achim Scherer, Volker Schwarz (ab 1996: Rita Volz-Teusch), Hans-Jürgen Krick (ab 1996: Bernd Knerr) 1999-04: Rudi Kerth, Magdalene Mutzbauer, Bernd Forsch, Achim Scherer, Hans Jürgen Krick, Volker Schwarz (ab 2001: Heide Freyler), Albert Schwarz (ab 2001: Bernd Knerr) 2004-09: Achim Scherer, Bernd Forsch, Magdalene Mutzbauer, Bernd Knerr, Dieter Heim, Dieter Stephan, Martin Amann 2009-14: Achim Scherer, Bernd Forsch, Dieter Stephan, Bernd Knerr, Dieter Heim, Martin Amann (ab 01.01.2011: Steffen Mannschatz), Thorsten Jung 2014-heute Achim Scherer, Bernd Knerr, Steffen Mannschatz, Ernst Klein, Dieter Heim, Egon Emser, Thorsten Jung

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