Resolution gegen die Schließung des Evangelischen Krankenhauses Zweibrücken

Veröffentlicht am 23.04.2016 in Allgemein

„Kaum Hoffnung auf neuen Investor“ so tituliert die Presse um die Situation des Evangelischen Krankenhauses in Zweibrücken. Dabei geht es um die ärztliche, gesundheitliche Versorgung in Zweibrücken, im ländlichen Raum, dem Zweibrücker-, Pirmasenser-Land, dem Saarpfalz-Kreis und der Westpfalz schlechthin. Im Vordergrund stehen die finanziellen Aspekte der Betreiberin. Dabei erscheinen die Interessen der insgesamt rund 380 Beschäftigten, die sich um das Wohl der Patienten, das Erscheinungsbild und den Erhalt des Hauses nach besten Kräften bemühen, nahezu nebensächlich.

Neben den Beschäftigten die um Ihren Arbeitsplatz bangen ist von einer Vielzahl in persönlicher Abhängigkeit stehender Betroffenen ausgehen. Die Wertschöpfungskette im Umfeld des Hauses, wie z.B. Wäschereien, Frisöre, Pflege- und Labordienste, Taxiservice, u.a., die wir nicht vollends zu überschauen vermögen, sind bei der Betrachtungsweise nicht mit eingeschlossen.

Als ob Zweibrücken und das Zweibrücker-Land nicht schon genug gelitten hätten: Der Flugplatz wurde geschlossen. Finanzamt, Gesundheitsamt, Vermessungs- und Katasteramt, Hauptsitz des Arbeitsamtes wurden abgezogen, Kreissparkasse und  Stadtsparkasse Zweibrücken haben fusioniert und ihren Hauptsitz verlagert, der Ausbau der Bundesstraße B10 und der Bahnstrecke nach Homburg werden verzögert, das Krankenhaus in Dahn wurde geschlossen u.v.m.. Und nun wird nach der drohenden Schließung des Hauses und mit der einhergehend Schließung der Gynäkologie bald das letzte Baby in Zweibrücken zur Welt gekommen sein. In Anbetracht der demographischen Entwicklung ist es zu kurz gedacht das Haus wegen einer angeblichen Überversorgung an Betten zu schließen. Die wahren Gründe sollen wieder einmal für den Betrachter im Verborgenen bleiben.

Wie großzügig, “Es wird nicht vor dem 20.06.2016 geschlossen!“, so ist es aus der Trägerschaft zu vernehmen. Die langjährig Beschäftigten können nur mit einer Frist von einem halben Jahr zum Quartalsende gekündigt werden. Gerade von einem kirchlichen Träger, wo des Sonntags andere Werte von einer besseren Welt vermittelt werden, hätten die Bürger diese Haltung nicht erwarten müssen.

Wie viele Einschnitte soll die Region nach der Konversion noch hinnehmen? So darf es nicht weiter gehen. Wir, der Ortsgemeinderat Bechhofen, fordern den kirchlichen Träger sowie alle politisch Verantwortlichen auf, das Evangelische Krankenhaus und die Arbeitsplätze zu erhalten.

 

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